Tabellarische Übersicht über die Höfe und die Besitzer Die Reproduktionen sind z.T. der Chronik „Walter Zahn“ entnommen (ca.
1946) |
1937: Gesamtfläche
1085 ha, Ackerland, 581,89 ha, Wiese u. Weiden 239,12 ha, Holzung 85,83 ha,
Unland 78,39 ha, aus einer Aufstellung aus dem Jahr 1937 (Verfasser
unbekannt, aus dem Besitz von Hermann Schröder, sen. geb. 1905) füge ich
einige Details zum Ort und zu den Bewohnern bei. Dazu gibt es einige mündlich
Ergänzungen von meinem Vater Herbert Schröder zu den zugezogenen Siedlern
nach 1945. Gesamtzahl der
Einwohner 1937: 391, Bürgermeister Thiede |
Die einzelnen
Hofbeschreibungen so wie beim Gutshof, Haus Nr. 3 und Ackerhof Nr. 3 beispielhaft aufgeführt,
liegen für jeden Hof der Gemeinde vor. |
Viele Zusammenhänge aus schriftl. Quellen kann man nur verstehen, wenn man die alten Hofnummern von 1810 kennt. Daher diese
Abbildung. Die Kossatenhöfe sind blau, die Ackerhöfe
hellbeige gefärbt. |
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Nr. 1, Gutshof Nr. 1a war auch Gutshof Rittergut, weitere
Informationen auch bei: Rittergut Besitzer waren Schenken von
Lützendorf bis ca 1615, von Bülow bis ca 1807, von Werdeck, Rendelmann, Zahn,
Tischer 25.Dezember 1841
brannte ein Teil der Wirtschaftsgebäude des Gutes ab 8. Oktober 1846
kam Feuer in den Wirtschaftsgebäuden des Gutes auf, griff auf das Pfarrhaus
über und legte es in Asche. (Pfarrer Schütze) 1882
Rittergut 38 Personen- 1882 früher (ab 1920)
war das Gut geteilt, unter Walter und Edgar Zahn, daher die zwei Nummern 1937 1a Zahn u.
Tischer, Gutsverwaltung, 174,51 ha Zwischen Hof Nr. 3
und dem Gut lag noch die alte Schule, die erst 1905 durch den Neubau ersetzt
wurde, diente dann als Wohnhaus 1937 Edgar Zahn,
118 ha Edgar Zahn ist in
Salzwedel im Altersheim gestorben, nach 1945, ca. nach 1952 der Edgar Zahn
gehörige Teil des Gutes war an Masche aus Petersmark verpachtet. Otto Tischer bis
1945 Die Schule neben
dem Gutshof ist die alte Schule gewesen. Die neuere Schule wurde 1906 erbaut 1.11.1938 Walter Zahn trat seinen Teil des Gutes an Otto Tischer ab, Walter Zahn verstarb
wahrscheinlich in Wansbeck/Hamburg Edgar Zahns Teils war an Masche verpachtet, Bärbel Masche war die Mutter
von Jürgen Gose, Ziegenhagen |
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Nr. 2 Alte Schule |
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Hof Nr. 3, Ackerhof 1811 Großkossath Martin
Ernst, Hans Storbeck, Joh. Albr. Ernst, 1745, Joach. Heinr. Ahl
1769, ,verh. mit Catharina, Elisabeth Ernst) Joh. Christoph Ahl
1796,(geb.23.11.1774, verh. mit Anna Dorothea Rahmsdorf, geb. 24.4.1771,
Tochter des Peter Rahmsdorf und seiner Frau Dorothea Elisabeth, geb. Garlipp)
die Tochter Anna
Dorothee heiratete in Rindtorf Julius Ludwig Thüritz, deren
Tochter Dorothee Elisabeth heiratete meinen Urgroßvater Karl
Friedrich Schröder(Hof Nr. 4) Joach. Friedr. Ahl
1833 (geb.19.8.1810 August Wilhelm
Ahl, geb. 2.7.1842 1882 Kossath
Ahl – 9 Personen Otto Ahl, 28,08 ha |
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Nr. 51b Zwischen Ahl
(Nr.3) und Schröder (Nr. 4) liegt der Hof (Nr. 51 b), dieser Hof ist erst
1880 entstanden, als „Ableger“ von Hof Nr. 51, welcher genau gegenüber lag. von Wilhelm Haberland Otto Schröder vom
Hof Nr. 4 (Nachbar) heiratete Lena Schröder, geb. Haberland, Schwester von
Johanna (s. Hof 15) /Siegfried Schröder/Thoralf Schröder, Wilhelm Haberlands
Frau war Johanna Storbeck, denn der Hof Haberland war eigentlich Nr. 51 a Storbeck war
Kirchenmusiker (ein anderer war Schmiedemeister), |
Hof 4. Seffloh (Seefloh oder Seefloth) /Schröder 1811 Ackermann Franz
Seffloh, Andreas Seffloh, Christian Seffloh, Joh. Heinr. Kruse
1752, Joh. Christoph
Schröder 1763, Joach. Christoph
Schröder 1792, Joach. Erdmann Schröder 1822 1882 Ackermann
Schröder, 13 Personen, incl. 4 Mieter- 1882 1939 Hermann
Schröder, Bauer, 49,75 ha |
4 b Wernicke, lag der zwischen Schröder und Schmiede? auf dem
Plan nicht mehr erfasst. Der Hof von
Wernickes lag am Ortsausgang Richtung Häsewig, rechts hinter Nehls 4 b. Grundsitzer
Friedr. Schmidt – 11 Persoen incl. 5 Mietspersonen- 1882 1937 Gustav
Wernicke, Bauer, 9,42 ha |
5. Ackerhof Ackermann Baier, Balthasar Baier
1736, Michael Baier
1761, Joh. Friedr. Baier
1817, Rittergut Besitzer
Rendelmann 1846 Zum Rittergut
gehörig – 18 Personen- 1882 1922 kauften meine
Großeltern Schröder vom Gut einen Streifen Land zwischen Hof Nr. 4 und Falke
vorher Hof Nr. 5, es wird so sein,
dass diese Hofstelle geteilt wurde., s. Chronik Hermann Schröder Besitzer Anfang
20. Jahrhundert war Lindecke, die dann nach Dobberkau gezogen sind.
Vorheriger Besitzer Lindecke, hat an Falke verkauft, hatten keine Kinder 1937 Falke,
Schmiede |
6. Reinicke, Falke Ackermann Hermann
Helwig, Hans Herm. –
Michael Schulz – Peter Schulz 1741, Joach. Friedrich
Kuhirt 1756 – Christ. Schulz
1776 – Joh. Fried. Storbeck 1795 – Joh. Friedr. Schulz 1807 Joh. Joach. Schulz
1804 Friedr. Kühn 1862 Ackermann Kuhn – 9
Personen- 1882 1937 Hermann Reinicke, Bauer, 23,05 ha anschließend 3 Kinder alle
unverheiratet, Walter, Paul, Elfriede, diese hatte ein uneheliches Kinde
(Horst), der hat die Hofstelle an Falke verkauft und das Land an die
Agrargenossenschaft Nach Hermann
Reinicke folgten seine Kinder Walter, Paul und Elfriede, diese hatte einen
unehelichen Sohn Horst, der den Hof an Friedrich Falke jun. bzw. dessen Sohn
Bernd verkaufte (ca. 1998). |
7. Hofstelle Kossath Joh. Rollfinck; Christian Rollfinck, Christ. Ludw. Müller 1749; Andreas Müller
1764; Joh. Christ.
Müller 1782 Joh. Christ.
Müller 1816; Rittergutsbesitzr
Rendelmann 1831 |
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8. Ackerhof Kossath (nach
anderen Quellen war er Schneider) Peter Höfermann; Rust (oder Brühst)
1734; Ollendorf 1765; Joach. Fried.
Albert 1801; Rittergutsbesitzer
Rendelmann 1834 8. Zum Rittergur
gehörig – 6 Personen |
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9. Ackerhof Ackermann u.
Erbschulze Fabian Erxleben, Köhn Erxleben; Joach. Erxleben; Peter Behrend
1708; Joach. Fried.
Kr... 1791, Eberhardt
(Grundsitzer); Eggert Gastwirt
und Grundsitzer |
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9. Gastwirt
Eggert – 6 Personen, incl. 3 Mieter- 1882 Gaststätte, diese
war früher von Johann Joachim Eggert bewirtschaftet, der war mit Wilhelmine
Dorothee Schröder, geb. 1836, gest. 1919, verheiratet Gertrud Schinkel,
ehem. Gastwirt u. Landwirt, 9,04 ha August Brandt,
Gastwirt (ohne Hofnr) 2,08
ha, August war verheiratet mit Else, wahrscheinlich geb. Templin (der
Vater war Gemeindearbeiter, siehe
Gemeinderatsprotokolle)
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9 a. nicht auf dem
obigen Plan, am Weg nach Eichstedt rechts, Haase, Gustav Haase,
Zimmermann, 1,18 ha |
9 b. Maurer Schulz
– 2 Personen- 1882 |
10. Ackerhof war ca. 1840
Rahmsdorff, 1882 Christoph Rahmsdorf, Ackermann Hans
Erxleben, Ernst Ludwig
Erxleben.. Ramstorff 1734, Peter Ramstorff 1762 Peter Ramstorff
1796 10 a Mauerer und
Grundsitzer Lindstedt –3 Personen 10 b.
Kirchenmusiker Storbeck – 5 Personen- 1882 Karl Eggert,
Landwirt, 15 ha |
10 a war Storbeck |
11. Kossath Ludwig Scheel; Jacob Scheel, Christoph Judenholz 1764; Christoph Bülow 1804; Joach. Christoph Neubauer 11. Kossath Eggert
– 7 Personen – 1882 Hof Nr. 11 war
1817 von Johann Peter Eggert aus Möllendorf gekauf worden. Sein Sohn Johann
Joachim Eggert war verheiratet mit Wilhelmine Dorothee Elisabeth Schröder von
Hof Nr. 4 und betrieb die Gastwirtschaft Friedrich Rahmsdorf,
Bauer, 10,53 ha vorher auch Eggert
, war 1937 Fritz
(Friedrich) Rahmsdorff, verh. mit Anna Henning, (Schwester meines Großvaters
Bernhard Henning) dann Otto Löbke, verh. mit Anneliese geb. Rahmsdorf, Otto war der Bruder von Albert Löbke, der auf Hof Nr. 15 wohnte . |
12. vorher war hier
Tischler Eggert , Ewald Rahmsdorff, zwei Kinder Helga und Albrecht Helgas Großvater
kaufte diese Hofstelle von Eggert Ida Eggert, 1,79
ha Kossath Mathias
Behnke; Franz Behnke; Ludw. Joachim Tischlermeister
Eggert – 6 Personen- 1882 13. Meyer Kossath Andreas Dressen; Ludolph Dreß ; Hans Dreß 1746 ; Andreas Dreß 1783; Andreas Friedr. Meyer 1818 Kossath Meyer – 8
Personen- 1882 Otto Meyer, Landwirt, 5,05 ha |
13 a.
Tischler Hermann Dittfach, das Haus war das umgesetzte Fachwerkhaus vom Hof
Nr. 18/19 (später Nahrstedt), 1 Tochter Doris Ferdinand
Dittfach, Rentner 0,71 ha |
14. Früher
Nahrstedt, dann Schuster Rahmsdorff, dann von Fam. Nikolai bewohnt. Hermann Rahmsdorf,
Schuhmacher, 2 ha Kossath Andreas
Meinecke; Jacob M... Peter Blackstein
1794; Joach. Friedr.
Blackstein 1782; Joh. Friedr. Rust
1805: Abraham Nahrstedt
1824: Kossath Nahrstedt
– 6 Personen – 1882 |
15. Ackerhof Albert Löbke, verh. mit Johanna Haberland, 3 Kinder, Erhard,
Marlene, Joachim, die Hofstelle ging
an Silke verh. Röding, die Tochter von Marlene, verh. mit Erich Schulz aus
Häsewig Albert Löbcke,
Bauer, 21,75 ha Ackermann Joh.
Kersten; Christian Kersten;
Balthasar Kersten;
Jürg. Wilf.
Kleinau 1737; Paul Kersten 1752:
Nicolaus Kersten
1778; Paul Kersten 1796;
Joh. Gottfr,
Gabler 1814; Joh. Christoph Baier 1822 Ackermann Beyer –
7 Personen- 1882 |
16. Küster Ernst Küster,
Bauer, 23,36 ha Großkossath Michael Reinecke (Krüger); Paul Reinecke; Christoph
Reinecke; Joachim Behrends
1759; Joach,. Christoph
Behrend 1790 Kossath Tidecke –7 Personen- 1882 |
Karl Schwarz,
Bauer, 24 ha Kossath Lorenz
Behrens; Joachim Behrens; Balthasar Behrens
1741; Joachim Bruncke 1778; Christoph Göthe 1807 Kossath Schwarz –
8 Personen- 1882 Hofstelle Schwarz/Kuschel, am Dorfplatz. Bei
diesem Hof war das Wohnhaus hinten auf dem Hof, vorne das Torhaus |
18. Nahrstedt/Schröder/Templin Kossath Nikolaus
Reinecke 1739; Joh. Albr. Reinecke 1768; Joh. Albr.
Reinecke 1793 Kossath Reinecke-
5 Personen- 1882 Wilhelm Nahrstedt,
Bauer, 41,25 ha Zur Zeit von
Friedrich Wilhelm Nahrstedt war die „Umsiedelungsaktion“ im Dorf, Reinecke
ging auf Hof Nr. 6, Riebold auf Nr. 20, Dittfach baute das Faschwerkhaus von
Nr. 18 oder 19 an der Strasse nach Gr. Schwechten neu auf (inzwischen
abgebrannt), Nahrstedt ging von Hof Nr. 14 zu 18/19 |
19. zu 18
gehörig Großkossath
Christoph Seeger, Peter Brühan; Peter Judenholz; Peter Judenholz
1744; Joh. Erdmann
Wichmann 1764, Joh. Ramstorff Kossath Karl
Erxleben – 5 incl. 2 Mieter- 1882 Der Dorfplatz 1934 aus Richtung Groß Schwechten,
links Nahrstedt, dahinter Rahmsdorf/Stottmeister (Nr.41) gegenüber Thiede (Nr.46) davor das Spritzenhaus
für das Feuerwehrfahrzeug und auch die Strassenzeile war noch komplett
bebaut. Der Umspannturm wurde erst Anfang der 2000er Jahr abgerissen. |
20. Riebold Riebold war vorher
an der Meierstr. rechts neben Hof Nr. 14 (Nahrstedt ansässig) Kossath Johann
Müller, Balthasar Müller; Barthol. Köppe
1755; Hans Erdm. Behrens
1751; Erdm. Christoph
Sellin 1776; Joach. Christoph Scheel 1802; Joh. Christoph
Lindecke 1803, Joh. Christ. Müller 1831 Wittum (Kossath)
Müller – 5 Personen- 1882 Friedrich Riebold,
Bauer, 30,65 ha |
21. Paul
Haberland/Krehl/Brühan Kossathengut
Käthner Christoph Sch..nnemann; Haberland 21a
Stellmachermeister Haberland –5 Personen 21 b. Maurer
Müller – 4 Personen- 1882 Paul Haberland,
Bauer und Stellmacher, 5,50 ha |
Ohne Nr.
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22.
Otte/Cramm/Engel Kossath Johann
Schack; Peter Scheel; Peter Neumann
1749; Joach. Höfft
(Schulz) 1772; Joh. Peter Höfft 1807;
Joh. Friedr. Höfft
1837 22 a Kossath
Friedrich Höfft – 5 Personen 22 b.
Schneidermeister Wilhelm Schulz – 8 Personen- 1882 Hermann Otte,
Bauer, 27,88 ha |
23 Grundsitzer Alex. Victor Alb. Baleike; Baleike; Joh. Friedr. Schulz 1783; Heinr. Rappenbeck
? 1806; Rittergutsbes.
Rendelmann Mühlen... Gradert
– 5 Personen- 1882 |
24. Colonist Ernst
Hämeling; gest. 16.3.1803, seine
Witwe Anna Elisabeth, geb. Noax verheiratete sich 1803 mit dem Witwer Johann Christoph
Schröder vom Hof Nr. 4 Heinr. Wienecke 1802 Colonisten Wittum
Schütz- 3 Personen- 1882 Reinhold Schulz,
Landwirt, 3,85 ha |
25. Colonist Meyer. Joach. Friedr. Meyer 1794 Colonist Pierau – 8 Personen- 1882 Hermann Ahl 10 ha |
26. Colonist Christian Baleck 1782; N... Fettback Colonist und
Maurer Olfert 7 Personen- 1882 Friedrich Nehls, Grundsitzer, 3,96
ha |
27. Dechenthin, Willi
Straßenwärter, 4,43 ha Colonist Joh. Friedr. Ladewig 1788; Macherin 1814; Joach. Balecke Colonist u.
Leineweber Dechenthin- 1882 |
28. Grundsitzer Wenning ? Peter Bertckau 1766; Wilf, Christ.
Benhner 1801; Joach. Friedr.
Öhmann 1815; Rittergutbes.
Rendelmann |
29. Tagelöhnerhaus zum
Gute gehörig |
30.
Lehrer Kersten Tagelöhnerhaus zum
Gute gehörig Minna Kersten,
Lehrerwitwe, 0,37 ha |
31. Müller Grundsitzer
Ahring, H... Joach. Schulz, Windmüller 1798 Wilhelm Müller,
Bauer, 17,13 ha |
32. Grundsitzer
Joachim Lentz 1783, Röhr, Heise Albert Thiedke,
Landwirt u. Fleischbeschauer, 2,71 ha |
33. Lenz Willi Lenz, Bauer,
16,04 ha Grundsitzer Paul
Deckwede 1796, Joach. Dechwede
1803, Andreas Schulz, Joach. Friedr.
Gäde Grundsitzer Lenz-
4 Personen- 1882 |
34. Garlipp Kossath Andreas Booß, Joach. Wönning, Andreas Wasmuth; Joh. Mich. Schulz 1870; Christoph Bülow, Meine; Christ. Garlipp Kossath Garlipp- 6
Personen- 1882 Otto Garlipp,
Bauer, 14,85 ha Haus von 1843
(Balkeninschrift), Aufnahme 2009 |
35. Kossath Joach.
Bohne, Jacob Küster; Math. Neubauer
1764; Joach. Christoph Neubauer 1803, Joach. Nicolaus Hünermörder 1817;
Rittergutsbes. Rendelmann 35. Zum Rittergut
gehörig – 4 Personen waren früher
Arbeiterhäuser vom Gut |
36. waren früher
Arbeiterhäuser vom Gut Ackermann Steffen
Meinecke, Joach. Scheel; Joach. Scheel; Math. Schneider 1743; Karl Gottfr.
Belitz 1776; Karl Gottfr.
Belitz 1807; Joh. Gottfr. Tieleck
1812, Rittergutsbes.
Rendelmann |
36. Zum Rittergut
gehörig – 7 Personen- 1882 |
37. Kossath
Schmiedemstr. Steffen Meinecke 1650, Mstr. Joach.
Friedr. Lüdecke, Peter Lüdecke
1739; Joh. Zach. Lange 1761; Joach. Friedr.
Mair 1776; Joh. Peter Lange
1796; Andreas Schulz
1809; Joach. Deckwede
1814; Karl Friedr.
Wetzel 1805 Wittum (Kossath)
Ahl – 4 Personen- 1882 Ahl/Otto
Schröder/Pieck Tochter Alma Ahl
heiratete Otto Erdmann Schröder, sie blieben kinderlos, später gelangte das
Grundstück an Ines Schröder (Tochter v. Hermann Schröder u. Doris Adler)
verh. Pieck. (Ines Schröder +
Norbert Pieck) Otto Schröder,
Landwirt, 4,70 ha Dorothee Sophie
Wetzel 1839-1909,war verheiratet mit Joachim Friedrich Ahl, 1834 – 1879, ihre
Tochter Dorothee, Frida Alma 1875 – 1932 war verheiratet (1903) mit Otto
Erdmann Schröder (Hof Nr. 4) 1874 – 1962 |
38. Ackermann
Hans....; Hans Vinzelberg; Nic. Erxleben; Peter Vinzelberg
1751; Joh. Friedr.
Erxleben 1782; Joh. Christ.
Erxleben 1876 Ackermann
Christoph Erxleben –7 Personen- 1882 1937 Karl Erxleben,
Bauer 44,98 ha Verh. mit Luise 2 Kinder, Karl
jun. geb. ca 1951 und ein Mädchen(NN) |
39. war früher das
Hirtenhaus, später das Armenhaus, abgerissen Hirtenhaus 39 Armenhaus – 13
Personen- 1882 |
40. Rahmsdorff/Stottmeister/Behnke Halbackerhof Joh.
Balecke 1693; Joach. Garlipp; Hans Erdm. Garlipp 1736; Christ. Ludwig Garlipp 1773; Christ. Schulz 1804; Friedr. Wilf.
Märtens 1808; Joh. Friedrich
Kläden 1810; Rittergutsbesitzer
Rendelmann; |
40. Zum Rittergut
gehörig – 18 Personen- 1882 |
41. zu 40. dazu
gehörig Halbackermann Joh.
Balecke 1693; Joh. Balecke; Joach. Balecke 1740; Joh. Albr. Balecke 1741; Joach. Friedr. Franck 1789; Joh. Christian Franck 1821; Christoph
Ramstorff 1843; . Grundsitzer
Christoph Rahmsdorf – 3 Personen- 1882 1937 Otto Rahmsdorf, Bauer, 19,02 ha |
42. Wilhelm Rahmsdorf,
Bauer, 29,20 ha Kossath Friedr.
Ramstorff; Julius Brauert; Peter Schulz 1764;
Hö... Joach. Schildt; Caspar David Tornau 1819; Joh. Joach. Schildt
1843; Carl Höfft 1864 Kossath Karl Höfft
– 10 Personen- 1882 |
43. Rolle/Kettler Otto Rolle, Bauer,
10,25 ha Grundsitzer
Gottfried Loste; Wilf. Deckwed
1864; Schüler Ahlers
1865 Häusler u. Schäfer
Oppermann – 4 Personen, incl. 1 Mieter- 1882 |
44a Höft, Horst +
Marliese Rahmsdorf, geb. Höft (Eltern waren Erich und Lieschen
Höft), Horst Rahmsdorf kam aus Groß Schwechten, sein Vater war Alfred
Rahmsdorff, Sohn von Ernst Rahmsdorf aus Groß Schwechten, dieser war der
Bruder von Fritz Rahmsdorf siehe Hof Nr. 11 Erich Höfft, Bauer,
21,58 ha Kossath Joh.
Kersten; Jac. Werner Falck; Joach. Schulz 1752; Joach. friedr.
Schulz 1786; Joh. Andreas
Laubhagen 1809; Georg David Schulz
1817; Friedr. Schulz Schuhmacher Gustav
Schmid – t4 Personen- 1882 |
44. Klara + Albert
Rahmsdorf Albert Rahmsdorf,
Grundsitzer, 4,05 ha Schuhmacher Gustav
Schmidt – 4 Personen- 1882 |
45. frühere
Schmiede Friedrich Falke,
Schmiedemeister, 4,75 ha Kossath Jacob
Garlipp; Peter Brandt; Matth. Böllsdorff
1750; Joach. Matth. Götz
1772; Gabriel Götz 1807;
Carl Fried. Höft
1810; Carl Friedr. Aug.
Höft 1841 45 a. Häusler u.
Zimmermann Ries –4 Personen 45 b.
SchuhmacherThunecke – 3 Personen 45 c.
Müllermeister Gäde – 4 Personen- 1882 |
46. Thiede Richard, Paul,
Manfred Thiede, dann Hofstelle
aufgeteilt für Mehrfamilienhaus, Stall an Andert verkauft, ca. 2001 Paul Thiede,
Bauer, 35,25 ha Großkossath Joach.
Siedler; Joh. Albr. Siedler 1736; Otto
Schulz 1746; Joh. Albr.
Siedler Krüger 1763; Joh. Joach. Lühe
1795 Kossath Tiede – 4
Personen- 1882 |
47. Bäcker
Schütze/Bäcker Brehmer/Andert Willi Brehmer,
0,65 ha Kossath Jacob
Lanz; Christoph Lanz; Joh. Richardt 1771 Joach. Wetzel 1792; Martin Neubauer
1805; Joach. Schulz 1807; Rittergutsbesitzer
Rendelmann Zum Rittergut
gehörig – 6 Personen- 1882 |
48 Kossaten Hofstelle
Henning/Schröder Friedrich Karl
Henning, Karl August Henning, Bernhard Henning, Gerda Schröder, Christian
Schröder Gerda u. Thea
Henning, 20,50 ha Kossath Jürgen
Rogge; verh. mit Anna
Seefloh von Hof Nr. 4 Andreas Rogge; Christoph Müller 1736; Joh. Georh Henning 1761 Joach. Henning 1785; Joach. Henning 1807 Kossath Henning – 7 Personen- 1882 Hochzeitsgesellschaft
vor Hof Nr. 48 im Jahr 1925 (Hochzeit Thiede, Hof Nr. 46) |
49. Max + Else Max
Haberland/ Herbert Weiß/ Fred Theuerkauf Max Haberland,
Postschaffner, 2,04 ha Käthner Dettleff
Springer; -Ludwig Pätau; Joh. Christoph
Reinecke 1756; Kossath Matth.
Kruse geb.12.2.1782, gest.
16.10.1828; verh. mit Catharina Reinicke, Tochter des Johann Christoph
Reincke und seiner Fau Susanne Pätau. Der Vater von Matth. Kruse war Johann
Thomas Kruse, er war seit 20.1.1752 in zweiter Ehe verheiratet mit Elisabeth
Seefloh, geb. Förster, der Witwe von
Christian Seefloh Joh. Albr. Kruse 1816; J.Joach. Reusener
1829; J.H.W. Krüger
1830; J.Joach. Müller; Rittergutsbes.
Rendelmann 1832 Wohnung für die Familie des Inspektor Meyer
auf dem Rittergut- 1882 Foto von Hof
Nr. 49 etwa von 1928, hinten rechts Else Haberland, vorn links Thea
Marquardt, geb. henning Hof Nr. 48 |
50.
Gastwirtschaft Rohst/Mewes Adolf Mewes, Bauer
u. Gastwirt, 36,36 ha Lisa Mewes geb.
Rohst, eine weitere Schwester Rohst mit Haberland verh. Eine Bauernhochzeit 1938 vor der Gastwirtshaft
v. Adolf Mewes |
50 c. Kaufmann
Drevenstedt/Gille Friedrich Gille,
Kaufmann, 2,54 ha Ackermann Peter
Schenk; Joh Schenk; Peter Scheele
1742; Mich. Schulz 1749;
Joh. Albr. Scheele
1766; Joh. Friedr.
Ramstorff 1794; Krüger=Gastwirt 50 a. Gastwirt
Rahmsdorf – 7 Personen 50 b. Häusler
Friedr. Rahmsdorf – 5 Personen 50 c. Kaufmann
Drevenstedt 5 Personen- 1882
Kaufmann Gille in der Tür seines Ladens, etwa
1905 |
51.
Oppermann, Schaak Karl Oppermann,
Landwirt, 5,13 ha 51 Leibgedinge zum
Gute jetzt Grundsitzerstelle Alex. Vict. Alb. Reinecke 1746 Pächter; Vict.
Alb.Reinecke 1771 Besitzer Joach. Friedr.
Gasper 1797; Christ. Friedr. Gaspe 1799; vor Reinecke wohnte gegenüber
noch Ollendorff im „kleinen Garten“; Joach. Frier. Gasper 1840 Grundsitzer
Horstmann (?), Altsitzer Casper nebst Familie (?) zusammen – 9 Personen- 1882 |
51 a Wilhelm
Haberland Wilhelm Haberland,
Bauer u. Rendant der Spar- und Darlehenskasse, 16 ha. |
52. Pfarrhaus Pfarre, Pfarrer
Ahlborn, 42,44 ha Pfarre, Pastor
Schütze 7 Personen- 1882 19. November 1766
ist morgens 5.30 Uhr im hiesigen Pfarrhaus Feuer ausgebrochen |
Feldwindmühle Weg
nach Gr. Schwechten Karl Hitzholz, ehem Müllermeister, 1,58 ha, (Sohn Hermann
> Lisbeth) Die ehemalige Mühle am Weg nach Groß Schwechten
kurz bevor sie endgültig zusammengestürzt ist |
|
53 Witwe Schildt –
4 Personen- 1882 |
|
54. Hermann
Schmidt, Zimmermann, 0,88 ha |
|
55. Grundsitzer
Schartau –7 Personen incl. 3 Mieter- 1882 |
|
56 Alfred Schulz,
Schneidermeister, 0,87 ha |
|
Nach dem 2.
Weltkrieg kamen folgende Siedler nach Klein Schwechten, die aus der
Enteignung des Gutes Land erhielten: Alex Bopp, August
Bopp, Bauditz, Deutsch, Konschake, Heidenreich (hat von Bopp übernommen),
Krug, Nieswandt, Behnke, Wilhelm Schulz, Heinrich, Krüger, Könn/Schüssler,
Wuttke, Sternberg, Pröttel, Mutke, etliche von diesen sind nicht im Dorf
geblieben sondern z.T. in den Westen weiter gezogen. |
Adressbuch von 1927 |
Im Jahr 1912
erschien das zweibändige Werk „Die
Altmark und ihre Bewohner” von Lehrmann
(Rektor, Osterburg) und Schmidt (Lehrer Meseberg). Etliche Haussprüche aus
Klein Schwechten sind in Band 2 wiedergegeben. Hinweise auf die Zeit der
Entstehung finden sich allerdings nur selten. Ich habe dieses Buch von Frau
Inge Krehl, geb. Haberland leihweise erhalten und kann es sehr empfehlen. Hof Nr. 4 Donnerschlag und
allen Brand Wend ab Gottes
Vaterhand. Halt im schutze
uns zum Nutze, Was wir hier mit
Mühe bauen, Laß es
Kindeskinder schauen. Hof Nr. 4 Mit Gottes Hilfe
erbaut im Jahre 1871 Hof Nr. 5 Gott hat dir
geschenkt das Leben, Seel und Leib; darum bleib ihm allein
ergeben. Er wird ferner ...
(Rest fehlt) Hof Nr. 5 Ist Gott unser
Helfersmann, Was wird sein, das
mir schaden kann. Ich habe Gott zum
Führer. Ist Gott mein
Heil, mein Hülf und Kraft, Die böse Welt
nichts an mir schafft. Weicht alle meine
Feinde, Die ihr mir
listiglich nachsteht, Nur teurer Schmach
entgegengeht Zu meiner großen
Freude Hof Nr. 6 Eine ruchlose,
nichtswürdige Hand Brachte Haus,
Scheune und Ställe mir in Brand Den 17. Dezember
1862. Gottes Hilfe aber
gab mir die Kraft, Daß in diesem
Jahre sicher wieder in Stand gebracht. 1863 Hof Nr. 14 Nicht hier ist
unser Vaterland, nur allein bei
dir, Gott, droben, Ist der Ort wo
deine Hand Uns das Glück hat
aufgehoben. Hof Nr. 19 Frisch auf! Dein
Streben zage nicht, Gott will sich
deiner erbarmen. Rat, Hilf wird er
dir nicht versagen. Hof Nr. 20 Bis hierher hat
uns Gott gebracht Durch seine große
Güte, Bis hierher hat er
Tag und Nacht Bewahrt Herz und
Gemüte. Hof Nr. 30 Gott Vater,
schütz' den Segen, Den wir hier
niederlegen. Herr Jesu, in die
Himmelsscheune Führ uns einst
all' in Gnaden ein. Du heilger Geist,
in uns bereit Viel Früchte für
die Ewigkeit. Hof Nr. 37 Noch eins, Herr,
will ich bitten dich, Denn du kannst mir
wohl geben, Was mir Not, du
treuer Gott, In diesem und
jenem Leben: Gib wahre Reu,
mein Herz erneu, Errette Leib und
Seele. Hof Nr. 38 Erhalte diesen
Hof, o Herr, in deiner Gnad, Und streue Segen
aus auf des Bewohners Pfad. Hof Nr. 38 Wir wollen unser
Ernte Segen In Gottes Hand
hier niederlegen. Hof Nr. 40 An Gott will ich
gedenken, denn er gedenkt an
mich. Wenn mich die
Sorgen kränken, so hebt mein herze
sich zu meinem Gott
empor; Bald weichen alle
Schmerzen, Denn er stellt
meinem Herzen Nichts als
Vergnügen vor. Die Last werf ich
auf ihn, so wird die Arbeit
süße, Wenn ich den
Schweiß vergieße. Hof Nr. 40 Nun tret ich
wieder aus der Ruh' Und geh dem sauren
Tage zu, Wie mir ist
auferleget Nicht weiß ich
was. Hof Nr. 41 Wer nur den lieben
Gott läßt walten Und hoffet auf ihn
allezeit, Den wird er
wunderlich erhalten In aller Not und
Traurigkeit. Wer Gott, dem
Allerhöchsten traut, Der hat auf keinen
Sand gebaut. Hof Nr. 46 Bis hierher hat
uns der Herr geholfen. 1. Samuel 7, 12.
Meinen Ausgang segne Gott. Ich und mein Haus,
wir wollen dem Herrn dienen. Jos. 24,15. Bete und arbeite.
Amen. Unbekannt aber
Klein Schwechten Bauen hat uns Müh
gemacht. Gott sei dank! es
ist vollbracht. Schule zu Klein
Schwechten Die Jugend bilden
und erziehn, Welch hohes Ziel
für dieses Leben. Möcht' solchem
edlen Werke hier Gott allzeit
reichsten Segen geben. |
Flurnamen in Klein Schwechten |
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Viele der alten
Flurbezeichnungen kennen wir heute in ihrer Bedeutung bzw. Herkunft nicht
mehr. Für den Heimatforscher sind sie allerdings häufig ein deutlicher
Hinweis auf alte Siedlungsspuren, denn diese Namen haben sich meist über
viele Jahrzehnte oder Jahrhunderte erhalten. Darum will ich einige
Erläuterungen geben. |
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Karte aus
Chronik Klein Schwechten |
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Aus Chronik Klein
Schwechten |
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Aus Chronik Klein
Schwechten |
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Aus Chronik Klein
Schwechten Die Ableitungen
der Flurnamen sind mit aller Vorsicht zu sehen, schließlich war der Verfasser
der Chronik, Walter Zahn, kein Historiker. |
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Aus Chronik Klein
Schwechten Die Ableitungen
der Flurnamen sind mit aller Vorsicht zu sehen, schließlich war der Verfasser
der Chronik, Walter Zahn, kein Historiker. |
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Alte Flurkarte
von 1865 nach der Separation |
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Flur 1 |
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Der Brückenschlag |
Brückenschlag Viele unserer Ortsnamen lauten Brücke, Bruck oder sind
mit brücke zusammengesetzt, Osnabrück, Steinbrück, Saarbrück, Insbruck u. s.
w. unvergleichbar ist wol das keltische briga, bria, briva, welche zwar DUCANGE 1,
775b. 779b pons, ZEUSZ (gramm. celt. 101) collis
deutet; keine der heutigen keltischen sprachen besitzt ein ähnliches wort für
brücke. das ir. drochad, droichiod scheint mit darach eiche, baum nahverwandt,
die welsche sprache hat pont aus dem latein. pons wird passend aus skr. patha
und pathin (welches einige casus panthan bildet), gedeutet, die brücke ist
der weg über den flusz, und auch gr. ποντος
scheint der schiffe weg. sonst heiszt brücke im skr. sêtu, die bindende, von
der wurzel si, binden. litt. ist sija der brückenbalke, tiltas die brücke,
finn. silta, lapp. shialdo. die Slaven haben most''. |
Gegen Häsewig |
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Der Heidenschlag |
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Der lange Schlag |
Der Schlag eine reihe neben einander liegender äcker ADELUNG, so
besonders nd. 'die eintheilungen des tragbaren ackers bei einem landgute' DÄHNERT 426b:
dat good liggt in dree slägen, braak slag, brach liegendes feld, winter -
slag, für die wintersaat, sommerslag. ebenda, vgl. MI 80a.
so schon mnd.: twee stucke landes, dee gheleghen zynt an der mersch ton Damme
uppe den veren slaghe. Oldenb. urk. von 1393 bei SCHILLER-LÜBBEN 4,
221b; weten-slach, wo weizen steht, ebenda; bergschlag: ager
collinus, ein acker de an einem berge licht, bergslach. CHYTRAEUS cap.
9. scherzhaft: ist's genug, dasz in und um Weinsberg die geister wild wachsen
wie wegerich? hätte man sie nicht in cultur legen können? das terrain in
schläge vertheilen? nach den regeln der spargelzucht sie in beeten ziehen
...? IMMERMANN 2, 134. so auch in
flurnamen, s. SCHUMANN d. flur- oder koppelnamen
des Lübecker stadtgebiets s. 35, 122. dagegen gehört bairisch -schlag am ende
von ortsnamen wol nicht hierher, s. SCHMELLER 2, 512. mundartlich ein mit
einer pflanze dicht bestandener platz (?): Heuschlag, weidestück, worauf heu gemacht wird: drauf
kaufte er einen acker und einen heuschlag .. dann eine ganze hufe. MUSÄUS
volksm. 1, 39 Hempel. in den marschländern ist schlag oder deichschlag der
jemandem zur instanderhaltung zugewiesene theil eines deiches oder weges ADELUNG, auch
dikpand brem. wb. 4, 804, nach JACOBSSON 3, 608b ein
groszes deichpfand, das von einer commune oder einer vielheit von
interessenten zu unterhalten ist: schlag oder teichschlag, ein stück land
oder acker, das einem bey der eintheilung des teich-landes zugeschlagen
worden, portio terrae aggere cinctae. FRISCH 2, 188a (vgl. 2);
nach dem brem. wb. 4, 804 so genannt von slaen erde auffahren, oder 'weil ein
solcher antheil mit eingeschlagenen pfählen pflegt bemerkt zu werden'; wan nu
in solken schouwingen .. ein edder mehr dike, edder schlege dikes,
brokhafftig befunden und gewroget worden. quelle von 1579 s. ebenda. ähnlich
wird schlag bei der torfgräberei als masz gebraucht für eine fläche von 32
(nach JACOBSSON auch 16 oder 8) fusz länge
und 8 fusz breite, deren 8 (bez. 16 oder 32) ein tagewerk ausmachen. ADELUNG. JACOBSSON 7,
225b. die torfstücke in schläge setzen, sie in solchen
abtheilungen schräg gegen einander stellen, ebenda. TEN DOORNKAAT KOOLMAN 3,
190a. |
Die breiten Gehren |
GEHR, GEHREN, m. 1) speereisen, speer. GEHR,GEHREN, m.
zwickel, schosz u. ä., eigentlich speereisen, ein altes wort mit vielfältiger
anwendung und weiterbildung des begriffes; ein fem. gehre s. unter 5, a. ags. gâr (gârholt der schaft), altn. geirr. auszerdem
anklingend goth. gairu in der gl. 2 Cor. 12, 7 zu dem hnutô stimulus des
textes (s. unter knute), nach form und sache doch nicht unmittelbar eins mit
jenem, und lat. gaesum, gaesus wurfspeer der Gallier (FRISCH 1,
343a), das wol urverwandten anhalt findet in zend. gaêçu
lanzenträger JUSTI 98b (s. BICKELL in
Kuhns zeitschr. 15, 80). unser gêr hat dem gallischen worte gegenüber keine
verschiebung des anlauts, kann aber doch auch kaum entlehnung sein, die dann
von den Kelten aus zu allen german. völkern gedrungen sein müszte, da auch
goth. gairu dem kreise des wortes angehören wird. aber eine erörterung der
einschlagenden sprach lichen und sachlichen fragen ist hier nicht möglich,
sie übers knie zu brechen eben so wenig. vgl. die reiche zusammenstellung und
die winke DIEFENBACHS im goth. wb. 2, 383 fg.
entlehnt ital. ghiera pfeil DIEZ2 2,
33. Im leben erhielt sich das wort im gebrauch der fischer
u. ä.: und (wenn) meins herren aigen lewt mit ainem ger giengen und koppen
viengen, des sullen si unentgolten sein (straflos). österr. weisth. 1, 318,
31, aus dem Zillerthal 14. jahrh.; fuscina, biberger. DIEF. 254a,
schwäb. 16. jh., gere nov. gl. 184a, schwäb. 15. jh.; man sticht
die biber eben wie die lächs mit eisenen g ä r n . FORER
thierbuch 22a; so werden auch die aalen und schleyen mit dem
geren, der wie eine dreizäckichte gabel von eisen gemacht ist und in der
mitten einen längern spitz mit wiederhacken hat (gefangen). HOHBERG 2,
502b, vgl. 514a; die lachse werden zu nacht bei
angezündeten fackeln mit geeren gestochen. FRISCH 1, 343a aus KÖNIG
schweiz. hausbuch 876, wie noch jetzt am Oberrhein MONES
zeitschr. 4, 69, schweiz. STALDER 1, 436, in Schwaben SCHMID 228
(zackichte eiserne gabel), in Kärnten, Steiermark gear, gearn LEXER 113,
'mit geeren, dristacheln oder aalgabeln' Leipz. öcon. lex. 1348, d. h. gabeln
'mit dreien zacken' FRISCH (vgl. tridens schon unter
a), wie nl. gheer fuscina cuspidibus horrens, quibus pisces capiuntur KIL.; in
würzburg. fischerordnungen von 1570 und 1766 wird der gehr zum stechen der
barben verboten SCHM. 2, 61. auch der gebrauch
beim fischen stammt aus alter zeit nach ahd. fiskêr (für fiskgêr) tricuspis GRAFF 4,
225, fussina DIEF. 254a, im 16. jh. |
Spitze Gehren |
fischergere und -geren fuscina das., s. unter
fischerger (er wird da noch 'geschossen', wie die alte waffe). auch noch nl.
aalgeer. vgl. kräuel 1, b a. e., s. auch altfries. gerfonge RICHTH. 774b.
das alte heldenwort lebt übrigens auch noch in namen,
sowol mannsnamen wie Gerhard, Gerold, Gerbert, urspr. Gêrbreht, in Gerboth,
mhd. Gêrbote
cod. d. Sax. II, 3, 434a, ahd. Kêrpoto, Germann, ahd.
Gâraman, Gervinus, ahd. Gêrwin u. ä., recht alt in ital. Garibaldi, ahd.
Gâribald u. ä., als auch in frauennamen wie Gertrud, ahd. Gêrdrûd, mhd.
Gêrlint, ahd. Kêrhilt, Gêrberga, Gâriperga u. a., s. FÖRSTEMANN ahd.
namenb. 1, 471 ff., auch die grosze sammlung schon bei FRISCH 1,
340 fg.; als zweiter theil z. b. in mhd. Wolfgêr, Berngêr (Berengarius, nhd.
Berger), Blîggêr, Rüedegêr (nhd. Rüger, Rieger, Ricker), Helmgêr, Swâpgêr,
ahd. Liutgâr, Liutgêr, Hildigâr (nhd. Hilger), Alagêr (ital. Alighiero),
weiblich Hildigêra u. s. w. 2) übertragen auf bodenbildung ähnlicher
gestalt. a) schon ahd. gêro, kêro lingua maris GRAFF 4,
225, seebucht (oder landzunge?), mit einem speereisen verglichen. so ist Kiel
nach alter angabe von der Kieler bucht benannt, diese aber eig. als keil
(mnd. tom Kyle, zu Kiel), vgl. der kleine Kiel, sonst eine kleine bucht am
innern der groszen, und altn. kîll m., norw. kil schmale, tief einschneidende
seebucht FRITZNER 348a, AASEN 349b;
keil, nd. kîl ist aber ursprünglich auch pfeilspitze, bolzen u. ä. (s. keil
4, a. c), freilich nicht altn. ähnlich gestaltetes landstück, schon mhd., im groszen
wie im kleinen (LEXER 1, 869), z. b.: unsern acker zu M., der ist (er besteht aus) xvj pifang
und ain gern. SCHM. 2, 62 aus d. mon. boica 18,
599, vergl. nordd. bei HALTAUS 664; amme (für anme) geren bi
der neyngrubin ij jugera. BAUR hess. urk. 2, 750, vom j.
1314; duos terminos dictos geren sive frechten terre arabilis, s. SCHERZ 416;
vîr akere bî Zungelers gêrn (verkauft). HÖFER urk. 52, thür. vom j. 1298;
so denn gedenkt er ouch (vgl. gedenksmann), das sy erbten (beerbten) am
geeren Jennin am geeren. weisth. 4, 434, schweiz. vom j. 1413, auch schon zu
eigennamen von landstücken geworden. auch hier doch noch starkformig: daჳ holz,
daჳ dâ
heiჳet
gêr. LEXER a. a. o., östr. vom jahre
1294. bair. gêrel, kleiner g.: vier acker, und vor den ain gerel. SCHM. a. a.
o., vom j. 1372. auch altn. gibt EGILSSON 229b geiri m.
segmentum terrae figura triquetra. nd. als f e m . (s. 5, a):
wenn zwei oder mehr ackerstücke in einem felde, die gleiche lang und
darzwischen eine gehre wehre gelegen, wie lang die gehre sien schölle? 'wenn
die ackerstücke ihr volle länge und breite … solle das übrige zu der gehren kommen'. weisth. 4,
661 (die gehre hat keine volle breite); s. mehr bei SCHILLER und LÜBBEN d) noch jetzt z. b. heiszt in Thüringen,
Sachsen ein gêrn, gîrn ein ackerstück das spitz ausläuft, eins blosz mit
schräg zulaufender gränzlinie ohne spitze ein stumpfer gîrn; es heiszt z. b.
thür.: er hat geerbt einen söttel von 1½ acker, eine strichel von 3/4 acker
und einen gîrn von ½ acker; auch gœrn (göracker, görsottel) REGEL
Ruhlaer mundart 188. auch in der Oberpfalz ein gêrn, kürzeres ackerbeet das
wie ein zwickel oder keil zwischen längeren liegt SCHM. 2,
62, schwäb. SCHMID 228, auf der Eifel giren,
pfälz. gerel FROMM. 6, 14; nd. gêre f. SCHAMBACH 62b,
gêrn pl. DANNEIL 63b, nl. geer m.,
engl. gore. aus Meiszen gibt ADELUNG eine alte bauernregel der
gehren gibt und nimmt, d. h. wenn ein benachbartes regelmäsziges stück nicht
die rechte breite hat, so ist der gehren zu breit geackert worden und musz
das fehlende abgeben, und umgekehrt was dort zu viel ist. häufig als
flurname, thür., sächs., auch bair., am gêrn, im gêrn, s. SCHM. 2,
62, auch von waldstücken, z. b. de Bönneker gêre, ein gehölz bei
Salzderhelden SCHAMB. 63b, thür. z. b.
ein Münchengîrn (eigentlich klostergut) im forste bei Georgenthal. e) heraldisch, dreieckiges feld, z. b.: der
schild hat einen ganz roten gern zwischen zweier halber weiszen gern. SCHM. 2, 62
aus HUND bair.
stammb. 2, 264. ebenso franz. giron, span. giron, ein schild heiszt gironné,
span. gironado, in dreiecke getheilt, deren spitzen in der mitte
zusammenstoszen, gewiss auch hd. gegêret. vgl. gehrschild unter c. f) im bauwesen von mancherlei ähnlichen
stücken oder gliedern, z. b. im giebel eines portals: die beiden Victorien,
welche in den gehren über der nymphe an dem thor zu Fontainebleau angebracht
waren. GÖTHE 35, 368 (Benv. C., anh. 14,
2 a. e.). nl. die schräge seite eines gebäudes, einer kammer, die kamer heeft
een geer. schweiz. gehre f. die querwand an einem hervorspringenden dache,
gehrschild die dreieckige vorderseite eines hauses (vgl. unter b) STALDER 1,
436; vgl. schosz in schweiz. dachschosz, winkel den zwei dächer bilden,
kaminschosz (s. d.) und gehrenziegel. auch von den waben im bau der bienen. g) trans., schweiz. schräg schneiden, beim
tischler zwerchfugen machen (s. das h) refl. sich gehren (gören), schmaler
werden, spitz zulaufen, s. REGEL Ruhl 188, auch sächs.; s.
das subst. 1. 2. 3. i) noch anders intr. gära, auseinander
klaffen, im vorarlb. Walserthal, s. SCHM.2 1,
931. nl. geeren, schräg zulaufen, auch gieren, z. b. eene kamer die geert. GEHRENACKER, m. acker in gehrenform (s.
gehr 2, b), z. b. schwäb. SCHMID 228, thür. göracker REGEL Ruhl
188. nl. geerakker. GEHRIG, adj. zu gehr, gehren, z. b.
ein acker gehet gerig, schief und spitzig, zu, in der Zips SCHRÖER 54b,
gewiss allgemeiner (s. gehren 2, b); gehrig geschnittene leisten, armzwickel
u. ä. ADELUNG, ein rock, kleid ist gehrig
geschnitten oder kurz gehrig (s. gehren 3, b). in alem. form geerechtig, voll
geren, GEHRUNG, f. bei zimmerleuten,
tischlern, ein fläche in schräger richtung im rechten winkel, und diese
richtung selbst, nach der gehrung, auch nach der gehre, z. b. ein loch hauen,
auch göhrung. ADELUNG, SCHMIDT
westerw. id. 293, der dazu vergierenge (d. i. vergehrungen) beibringt, zwei
schwellen nicht durch zapfen, sondern vermittelst zweier einschnitte
verbinden (verkreppen), vgl. vergehren gehrig fugen, auch das erste gehren.
schwed. gäring, giring m., zwei breter in einen halben rechten winkel gefügt,
auch raute, verschobenes viereck u. ä. s. RIETZ 191b. |
Zwischen den
Gräben |
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Am Petersmarker
Weg |
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Schenkenbreite |
Mit Breite wurde
meist ein Ackerstück bezeichnet das außerhalb der Gemengelage lag. (s. Enders,
Die Altmark, S. 146) |
Flur 2 |
|
Möllendorfer
Wiesen |
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Lange Lindhölzer |
Holz – Lange Lindhölzer Holz, eine mit
Waldbäumen und Sträuchern dicht bestandene Fläche, Wald, wie franz. bois:
schon ahd. saltus holz, pergâ, ze holz indrinnen silvas requirere GRAFF
4, 931; mhd. |
Flur 3 |
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Der Heidenschlag |
|
Der Dorfschlag |
nördl. Dorf |
Der Dorfschlag |
südwestl. Dorf |
Der Dorfschlag |
südl. Dorf |
Im Uppstall |
Uppstall, auch Upstall, alte Flurbezeichnung. Viehsteh-
und Lagerplatz (nach Max Bathe) niederländischen Ursprungs, es war ein von Zäunen eingegrenztes
Feldstück, das in den Sommernächten dem Zugvieh, das den ganzen Sommer über
draußen verblieb, als Weide diente. |
Nachtweide |
Weide - Nachtweide was also das vieh auf den feldern ... abbeiszt und in
sich friszt, heiszet weide DÖBEL n. jägerpract. 5, 25.
gewahrt wird dagegen die beschränkung auf feste pflanzliche kost: bauren
geben inen (den hühnern) im sommer gar nichts, dann sie erhalten sich von der
weyde, von den würmlein, und was sie sonsten finden viehbüchl. (1667) 96;
Pieps half den thieren zu weide und tränke G. FREYTAG 12, 37. gras und kraut
heiszen weide nur soweit sie abgeweidet werden sollen: wir haben heuer viel
heu, die weide ist hoch SEUME m. leben 3, gemeinhin vom
herdenvieh, das der mensch am häufigsten grasen sieht: Also hier nicht eingezäunte, im Gegensatz zu Koppel,
Fläche zur Fütterung des Viehs. Auf die Nachtweide kam das Vieh nachts unter
Aufsicht des Hirten. Weide, f.
1) nachtweide MARTINY wb. d. milchwirtschaft
(1907) 132; BUCK flurnb. 13. 2) weideland, s.
mhd. wb. 3, 553; urkundenb. d. stadt Rottweil (a. 1447) 1, 471; d. rotebuch
d. stadt Ulm 229. -- -werk, n., früharbeit, s. WOESTE a. a.
o. – -werken, v. 'des morgens und abends
bey licht arbeiten' STRODTMANN a. a. o. 256. -- -wurzel, f., wurzel der uchtblume,
hermodactylus, s. H. BOCK kräuterb. (1539) 272a;
PRITZEL-JESSEN 106.
-- -zwiebel, f., dass. BOCK a. a.
o. UCKELEI, m., auch ukelei, okelei (FULDA
versuch [1788] 561), ükeley (NEMNICH [1793] 3, 608), ucle (E. ALBERUS
fabeln 87 ndr.), ucule (B. RINGWALT ev. l 5b), ickley
(DÖBEL
jägerpract. [1754] anhang 84), nordostdeutsches lehnwort aus dem slavischen,
poln. ukley, s. SEILER kultur im spiegel d.
lehnworts 22, 240. cyprinus alburnus NEMNICH a. a.
o.; KRÜNITZ 193,
536; 'u. ist eine art weiszfisch, ... heiszt bei einigen breitling ...
strömling FRISCH dtsch-lat. wb. 2, 398c;
'ein kleiner fisch, so sich in flieszenden wassern hält, selten über eines
fingers lang ... einige nennen ihn auch witte und weiszfisch' haushalt.-lex.
(1728) 974; laube DOMBROWSKI 8, 41a; WIMMER Bd. 23, Sp. 716 gesch. d. dtschen bodens (1905) 394; alburnus lucidus V. SIEBOLD 154; BREHM
thierl. 8, 282 P.-L.; cobitis alburnus OKEN allgem. naturgesch. (1839
ff.) 6, 311. -- ückleigarn, n. netz zum fang dieser
fische: mit dem ückleigarn ... darf nur unter dem eise gefischt werden
fischereiordnung für Pommern (1859) § 8, 4. -- ükleitreibnetz oder -grundnetz, n., dass. ebda § 15. -- -streiche, f.: zum fang der ücklei
wird auf der Oder bei Stettin ... die sogenannte ückleistreiche mit maschen
von vier linien bei tage gestattet ebda § 13, 3. -- Ucker, f., auch Uker, nom. propr.
für den brandenburgischen flusz. JAC. GRIMMS vorschlag gr. 2, 11 das wort
etymologisch zu ucht zu stellen, ist abzulehnen. es ist slavisches lehnwort
für grenzflusz (vgl. mit anderer bildungssilbe Ukraina grenzland). als nom.
propr. finden sich die compp. U c k e r m a r k
für ukara terra mon. Germ. hist. scr. 25, 478; vgl. auch FRISCH
dtsch-lat. wb. (1741) 398c. -- Uckermärker, m. bewohner der Uckermark,
s. FONTANE ged.
238; auch für den dort gebauten tabak. -- Uckerwende, m., Venedi qui
olim incolae huius partis Marchiae erant FRISCH a. a. o. Uckersee, m., Ucra lacus
ebda. appellative bedeutung erhalten die adjectiva u. adv.
u c k e r w e n d i s c h
(linguae Sclavonicae dialectus, qua olim incolae huius partis Marchiae
utebantur FRISCH a. a. o.) und
u c k e r w ä l s c h ,
die landschaftlich für 'kauderwelsch, unverständlich, verkehrt' verwendet
werden: de böm staon jao hir ukerwensch, die bäume stehen hier ohne alle
ordnung DANNEIL 230 |
Kornwiese |
|
Benningswort |
|
Behlenhau |
s.u. |
Uchtwiesen |
|
Goldbecker Breite |
Mit Breite wurde
meist ein Ackerstück bezeichnet das außerhalb der Gemengelage lag. (s.
Enders, Die Altmark, S. 146) |
Der dicke Hau |
Hau - Der Dicke
Hau, Behlenhau im forstwesen: hauung, hau, häu, hieb, gehäue, schlag,
hierunter wird verstanden der ort wo man holz fällen lassen will, der platz wo das holz gefället worden. bei letzterm
bleibt der name hau, gehäue oder schlag, bis das holz in stangen erwachsen
ist. |
Das Rott |
evtl. Zusammenhang mit Flachsrotte |
die Buschkoppel Koppel – Buschkoppel, Koppeldamm |
nordd. eingezäuntes feld, wiese oder stück
überhaupt,das nicht als garten dient, dän. kobbel: in der anm.: koppel, durch zäune oder buschwälle
eingefriedigtes feld, für kornbau, weide oder gehölz, vgl. die anm. zu 1,
807; Fichte zieht einen graben und führt eine koppel um das
feld der philosophie auf. NIEBUHR leben 1, 66, hier sogar
statt des koppelzauns und walls, was sich aus dem vorigen leicht begreift.
als feldmasz: in der holsteinischen geest rechnet man das ackerland nach
koppeln, in der marsch nach morgen. SCHÜTZE holst. id. 2, 325; diesz
wird die urspr. bed. sein, denn franz. couple bedeutet auch jugerum, eig. so
viel land als ein 'paar' ochsen in einem tage pflügen können, und luxemb.
bedeutet koppel f. noch ein paar ochsen GANGLER 250, vgl. joch in beiden
bedeutungen. Busch –
Buschkoppel Beispiele zeigen, dasz busch bald den einzelnen
strauch, bald das zusammenstehende gesträuch oder gebüsch ausdrückt, welches
ein gehölz oder vorholz (petit bois) im gegensatz zu dem groszen und tiefen
wald bildet. den collectivbegrif kann sowol der sg. busch, als der pl.
büsche, im 17 jh. auch büscher bezeichnen. in diesem sinne werden busch und
wald zusammengenannt, doch mögen einzelne büsche diesen namen auch als sie zu
wäldern emporwuchsen behalten haben. wir erkennen, heiszt es in einem
weisthum 2, 256, unserm hern drei freie büsch, in den andern gemeindewelden
erkennen wir in für einen grundherrn. 3, 746. 747 ist der hohe busch
gleichbedeutend mit eichart. |
Die Koppeldämme |
im Ort |
Flur 4 |
|
Der Brückenschlag |
|
Der Heidenschlag |
|
Die Achterberge |
ACHTER, Achter Berge für after, eine niederdeutsche form, die zuweilen in
hochdeutschen schriften vorbricht, Berge BERGEN, servare, tueri, tegere,
celare, praet. barg, part. geborgen, goth. bairgan τηρειν, ahd.
perkan, bergan (GRAFF 3, 169), mhd. bergen BEN. 1,
158. 159, ags. beorgan, altn. biarga, schw. berga, dän. bjerge. ADELUNG will
bergen von berg ableiten, da doch umgedreht berg von bergen stammt, d. h. in Bd. 1, Sp. 1508 berg die vorstellung des schützenden, hegenden,
wehrenden anzuerkennen ist, nicht in bergen nothwendig die der höhe. des gr. φραγνυμι, φαργνυμι wurde
oben (unter berg) gedacht, man erwäge ρηγνυμι
(unter brechen) und αγνυμι.
beren, bairan tragen bleibt besser aus dem spiel; denn bergen liesze sich
zwar deuten in die höhe tragen, hervortragen, emportragen, doch der
gutturallaut scheint, wie sl. brjeg und gr. ρηγμιν
zeigen, schon frühe wurzelhaft, nicht als ableitend nachzuweisen. bergen, condere, abscondere, tegere, verstecken, man
kann überall deuten bewahren, schützen: in der erde, in die erde bergen,
terra condere; den leichnam bergen, begraben, bestatten; sich im dunkel des
waldes bergen; |
Die faulen Gehren |
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Im Überfelde |
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Die Vosskuhlen, |
niederländisch (lt. Max Bathe, Altm. Museum Stendal, Jahresgabe 1954, S. 54), aus
Südlimburg Voscuyle Kuhlen – Vosskuhlen (oder „Schweinskuhlen“,
Gemarkung Petersmark) KUHL, KUHLE, f.
grube, s. kaule sp. 348; bergm. für schacht, es heiszt einen in die kühle erde betten, er liegt da
kühl gebettet, und in diesem kühl sammeln sich trostgefühle, während man vom
kalten grabe, der kalten erde mit schmerzlicher abwendung spricht, dazu kuhlenbau, kuhlenwand, s. VEITH 303;
im schiffe der ungedeckte theil des obersten decks zwischen back und schanze.
vgl. kuhlengräber. kühl ist ein gelinderes kalt, wie lau ein gelinderes
warm, nicht alle sprachen haben diese abstufung von kalt, z. b. die lat., wo
beides in frigidus zusammenfällt: in ainer küelen zwischen haiჳ und
kalt. MEGENBERG 166, 24; mit eiern, welche
sich .. in derselben (höhle) übers jahr halten, weil das ort mehr kühl als
kalt ist. Simpl. 2, 262 Kurz. Übrigens wird der unterschied auch bei uns
manchmal übersprungen. wie ahd. chuoli auch für gelidus eintritt (GRAFF 4,
379), mhd. auch der winter küele heiszt NEIDH. 24, 13, und vorhin im voc.
inc. teut. kul frigus, gelu ist, so bedeutet noch nd. in der Altmark verkölen
vielmehr erkälten DANNEIL 238a, köl auch
kälte 112b, wie dän. forköle erkälten, schwedisch förkyla
erkälten, erfrieren. und umgekehrt erscheint auch kalt gleich kühl, s. sp. 75
(e), besonders am ende, kühl dagegen als nächste stufe bei heisz: 'Dol, leg
den braten morgens bald zů (am bratspiesz zum feuer) und lasz in küel Kuhlen sind gegrabene Löcher, Huhlen, verkuhlen wird
für vergraben, verbuddeln genutzt, Kartoffeln auskuhlen Vosskuhlen sind m.E. das Flurstück mit den vielen
Fuchsbauen Diese Erklärung fällt mir besonders leicht, da ich die
Benutzung des Begriffs „Kuhlen“ aktiv erlebt habe und das Wort z.T. selbst
noch nutze (Verf. 2006) |
Über dem
Weitzlande |
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Großschwechtensche
Markscheide |
MARKSCHEIDE, f. Grenzscheide: |
Weitzländer |
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Flur 5 |
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Weitzländer |
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Großschwechtensche
Markscheide |
s.o. |
Kornwiese |
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Märsche, |
(lt. Bathe,
niederländisch abgeleitet von Meer, ursprünglich nasses, sumpfiges
Wiesengelände, später zu Weide verengt und in dieser Form nach Stendal
gekommen) |
Behlenhau |
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Die Uchtwiesen |
Uchte – Uchtwiesen UCHT, f. (morgen-) dämmerung.
ahd. bei NOTKER uohta (GRAFF 1,
138 f.); mhd. uohte (mhd. wb. 3, 191); Bd. 23, Sp. 715 mnd. uchte (SCHILLER-LÜBBEN 5, 1); as. uhta (Helj.
3418; 3462); holl. ochtend, uchtend (woordenb. 10, 27); ags. uhte (GREIN - KÖHLER 735);
got. uhtwô; an. ótta (CLEASBY-VIGFUSSON 473); schwed. otta;
norweg.-dän. otte. verwandt mit aind. aktuš, gr. ακτις, lit.
ankstùs, adj., früh; ankstùmas, m., frühzeit; idg. n̊kti, im ablaut zu
nacht. anders woordenb. a. a. o., wo uh-tvo zu lat. uro, aurora gestellt
wird. im deutschen sprachgebiet auf den westen (Schweiz, Niederdeutschl.)
beschränkt und nicht in die schriftspr. gedrungen. als nd. dialektwort schon
von ADELUNG
bezeichnet. zur mundartl. verbreitung vergl. SCHMELLER-FR. 1, 31; STAUB-TOBLER 1,
84; BIRLINGER alem.
1, 167; brem. wb. 5, 146; STRODTMANN Osnabr. (1756) 256; WOESTE 278a.
bedeutung: morgendämmerung, sodann dämmerung überhaupt, s. STRODTMANN a. a.
o. 95; DOORNKAAT-KOLMAN 3, 457a f.
ferner für uchtweide,
nachtweide, weide, mhd. wb. a. a. o.; nd. auch für
frühgottesdienst und früharbeit, s. WOESTE a. a. o. -- compp.:
u c h t b l u m e und
u c h t e l b l u m e ,
f. (DIEFENBACH 276a;
MÜLLER
Aachen. ma. 212): colchicum TABERNÄMONTANUS kräuterb. 1011; PRITZEL-JESSEN 106; wiesenzeitlosen und
herbstzeitlosen oder uchtblumen LONICERUS 425; ALBERUS
(1540) E E 4a; WIRSUNG artzneyb. (1588) reg. s. v.
hermodattel; DIEFENBACH 205c s. v.
ephemeron; 276a und nov. gloss. 202b
s. v. hermodactilus; narcissus JUNIUS
(1567) 151b; pseudonarcissus CORVINUS fons lat. (1646) 902; PANCOVIUS (1673) 163; LUDWIG teutsch.-engl. lex. (1716)
2078; ALER dict. (1727) 2, 1955a;
convolvulus sepium MÜLLER a. a. o. -- uchtelen, v. morgens oder abends bei
licht arbeiten, von handwerkern gesagt, s. MÜLLER a. a. o. -- uchtelkraut, n., was uchtblume, s. DIEFENBACH 276a;
PRITZEL-JESSEN 106.
-- uchten, v. 1) abends oder morgens
bei licht arbeiten, s. WOESTE a. a. o. 2) nachts vieh auf
die weide treiben (schwäb.), s. SCHMELLER-FR. 1, 31. 3) uchten und
ruchten, jem. zu abend besuchen, um sich mit ihm zu unterhalten SCHMITZ
sitten u. sagen d. Eiflervolkes 1, 232a. -- uchtenmahl, n., prandium jentaculum WOESTE a. a.
o. -- uchtlampe, f., morgenlampe WOESTE a. a.
o. -- -uchtland, n., weideland, s. mhd. wb.
a. a. o.; nhd.: weit umher gehörte ihm das land, doch lag es wüste zumeist,
war üchtland GOTTHELF ges. schr. (1855 ff.) 16,
81. als eigenname: Nantuatae ad Acronium lacum SCHÖNSLEDER
prompt. (1647) S S S 5b; zů Bern
in Üchtland ZWINGLI von göttl. u. menschl.
gerechtigkeit A 1b; STAUB-TOBLER 1, 84. -- -länder, m., bewohner des
Üchtlandes. pl. Uchtländer, Nuithones ALER a. a. o.; der Läberberg
sündert die helvetischen Uchtlender von den Burgunderen CALEPINUS XI
ling. (1598) onom. 165b. – uchtpfennig, m., gebühr für weiderecht
(?), in den formen ochtpfennig, vchtenpfennig von HALTAUS 1443
aus Eimbecker urk. a. 1529 nachgewiesen. -- -sang, m., sang in der
abenddämmerung s. DIEFENBACH gloss. 400b
s. v. orgia. -vogel, m. 1) luscinia, nachtigall,
s. ahd. gloss. (15. jahrh.) 3, 31, 19 und zs. f. d. phil. 32, 50 9. 2)
dichterisch der hahn: |
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Interessant sind aus meiner Sicht: — Schenkenbreite, ist das ein Hinweis auf die ehemals in Klein Schwechten
ansässigen Schenken von Lützendorf? — Der dicke Hau, soweit ich weiß war das früher Hudewald, also
Gemeinschaftsfläche — Die breiten, spitzen und faulen Gehren (s. unten) — Die Achterberge (Berge in Klein Schwechten, das scheint doch etwas weit
hergeholt) Der Heidenschlag, hat das etwas mit Heiden, also Nichtchristen zu tun,
oder mit der Heide als Landschaft? Ich setze eher auf die
Landschaftsbezeichnung. |